Trauer & Verlust
Der Weg zurück in einen unbeschwerten Alltag

Verlustgefühle können durch verschiedene Gründe ausgelöst werden: Das
Zerbrechen einer Partnerschaft, eine langjährige Freundschaft entwickelt sich
in verschiedene Richtungen oder im schlimmsten Fall der Tod eines geliebten
Menschen. All das kann einen tiefen Schmerz und das Gefühl von Hilflosigkeit verursachen.
Meist vergeht kein Tag an dem man nicht an die vertraute Person, mit der man so gerne Zeit verbracht hat, denkt. Speziell am Anfang der Veränderung, kämpft man
immer wieder mit Traurigkeit, Wut und Verzweiflung.
Doch wie erlangt man seinen unbeschwerten Alltag zurück und wie geht man am Besten mit seinen schmerzhaften Gefühlen um?
Im ersten Schritt ist es wichtig, den Gefühlen genügend Raum zu geben und diese wahrzunehmen. Der Trauerprozess ist notwendig um den Verlust zu verarbeiten und danach sein Leben in die Zukunft auszurichten. Überspringt man diese Phase und verdrängt das Geschehen, können einen banale Situationen die an den geliebten Menschen erinnern, wie eine überfüllte Schublade aufspringen und uns zurück in die Trauer katapultieren. Hier reicht schon oft das Datum des Jahrestags oder des Geburtstags, den man in der Vergangenheit zusammen gefeiert hat. Oder ein anderer Mensch mit ähnlichen Gewohnheiten oder äußerlichen Merkmalen erinnert an die verlorene Person.
Die Meisten von uns, würden solchen Erinnerungen am Liebsten
aus dem Weg gehen und die Gefühle komplett verbannen.
Das hat zur Folge, dass sich innerlicher Druck aufbaut und zu
einem späteren Zeitpunkt, oft in einem ganz anderen Zusammenhang ausbricht. Selbst Jahre danach kann dies noch geschehen und man ist sich des "echten" Auslösers gar
nicht bewusst.
Läuft das unterbewusste Fass negativer Gefühle nicht
über, hat es trotzdem Auswirkungen auf unsere Lebensqualität. Denn umso gefüllter
der Rucksack an Verdrängtem ist, umso schwerer ist es beschwingt durch den
Alltag zu gehen und Freude oder Dankbarkeit werden nur gedämpft und nicht in vollem Umfang verspürt. Im schlimmsten Fall drückt dies der Körper über chronische Beschwerden und Schmerzen aus.
Daher ist es sinnvoll, seine Gefühle direkt bei der Entstehung wahrzunehmen oder Vergangenes achtsam aufzuarbeiten, um so seinen Rucksack Stück für Stück zu erleichtern und Schönes besser genießen zu können.
Ertappst du dich immer wieder in Gedanken an einen Verlust, welchen du gerne verarbeiten möchtest?
Frage dich:
- Wo könnte die Chance in meiner Trauer stecken?
- Was hat mich mit dieser Person verbunden?
- Was habe ich ganz besonders an der Person geschätzt?
- Welche anderen Gefühle außer den Schmerz verbinde ich mit der Person?
- Was durfte ich auf dem gemeinsamen Weg von dieser
Person lernen?
Erweite deinen Fokus! Wie ein Scheinwerfer, der
nicht nur eine einzige Stelle, sondern auch die Umgebung beleuchtet.
Vielleicht hilft dir ein Dankesbrief oder sogar der
Besuch eines Ortes, an dem ihr gemeinsam wart. Nimm das Schöne das ihr erleben durftet wahr, bedanke dich und halte es in Ehren.
Leider ist Verlust ein Teil des Kreislaufs und des "Großen Ganzen". Ist es letztendlich vielleicht unsere eigene Bewertung, die all Das so schmerzhaft macht? Mir ist bewusst, dies ist eine provokante Frage. Vielleicht ist es auch kulturell bedingt? In anderen Ländern, wird mit Verlust und speziell mit dem Tod ganz anders umgegangen.
Für mich selbst konnte ich feststellen, es ist völlig in Ordnung und sinnvoll eine Zeit lang zu trauern. Danach geht das Leben unweigerlich weiter. Den Rest davon möchte ich genießen und die Vergangenheit in Liebe darin einbetten.
Ich wünsche dir, dass dir diese Anregungen helfen ein Stück weit zu mehr Frieden zu finden.
Daniela
Leuchtende Tage, nicht weinen, dass sie vorüber, lächeln, dass sie gewesen sind ~ Konfuzius ~




